Die vorliegende Dissertation behandelt ein Verfahren zur Auslegung von Regelkreisen die Funk-
oder Netzwerkkomponenten beinhalten und erweitert es auf zusätzliche Regelungsstrukturen. Auf
Basis der Anforderungen an die Kommunikation im Umfeld der Industrieautomatisierung werden
zunächst netzwerk- und funkbasierte Kommunikationssysteme diskutiert und Einflussfaktoren auf
deren Übertragungsverhalten benannt. Dieses ist bei der Regelungsauslegung zu berücksichtigen
beispielsweise über Maximalwerte für die Übertragungsverzögerung eine maximale Periode ohne
erfolgreiche Übertragung oder über stochastische Kennwerte. Für einige weit verbreitete
Funkübertragungssysteme werden aus diesem Grund quantitative Aussagen zu ihren
Übertragungseigenschaften anhand von Labormessdaten vorgestellt.Basierend auf der
Stabilitätstheorie von Ljapunov erfolgt dann die Reglersynthese für schaltende Systeme in
zeitdiskreter Zustandsraumdarstellung. Dazu wird ein bilineares Optimierungsproblem gelöst. Die
vorhandene Methodik wird darüber hinaus auf verwandte Reglerstrukturen erweitert wodurch
zusätzliche Vorteile für die Regelung generiert werden können. Als Beispiel sei die Erweiterung
der funkbasierten Regelung um einen I-Anteil zur Erlangung stationärer Genauigkeit genannt.