Die documenta des Jahres 1955 gilt bis in die Gegenwart als Meilenstein der
Ausstellungsgeschichte. Arnold Bode Werner Haftmann und das damalige Kuratorenteam hatten
nichts Geringeres vor Augen als den Stil ihrer Epoche sichtbar zu machen. Über 65 Tage wurden
im wieder aufgebauten Museum Fridericianum zahlreiche Exponate der Malerei Grafik Skulptur
und Architekturfotografie von 148 Künstler*innen der Öffentlichkeit präsentiert. Über 134.000
Besucher*innen sahen eine Ausstellung die als solitäre Veranstaltung (mit Filmprogramm)
zeitgleich zur Bundesgartenschau realisiert wurde und sich bis heute alle fünf Jahre mit einem
sich verändernden Konzept zeigt. Das vorliegende wissenschaftliche Lesebuch zur documenta 1955
versammelt zentrale zeitgenössische Texte und Archivalien die grundlegende Informationen und
Einschätzungen der Weltkunstausstellung liefern. Darüber hinaus haben die Herausgeber die
zentralen Denkfelder zur damaligen Ausstellung abgesteckt und mit aussagekräftigen Texten der
Sekundärliteratur verschiedener Disziplinen versehen. Der Band strebt nach größtmöglicher
Diversität in der allgemeinen Betrachtung wie der detaillierten Sichtung der documenta 1955.