Schützenvereine gibt es in fast allen westfälischen Orten. Sie prägen das kulturelle und
soziale Leben ländlicher und städtischer Gemeinschaften und wirken für viele Menschen
integrierend und identitätsstiftend. Das Schützenwesen wurde darum 2014 in das Landesinventar
NRW und 2015 in das Bundesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Damit sind die
Schützen aufgefordert ihre kulturelle Praxis fortlaufend neu zu gestalten und die
Zukunftsfähigkeit ihres Brauchtums in der sich rasch wandelnden Gesellschaft des 21.
Jahrhunderts zu gewährleisten.Der Überblick über die Geschichte des Schützenwesens zeigt dessen
breites Tätigkeitsfeld und die enge Verflechtung der Geschichte des Schützenwesens mit den
Veränderungen in Staat und Gesellschaft. Mit Blick auf die Zukunft fragt die Studie nach den
heute notwendigen Veränderungen.Das Forschungsprojekt 'Tradition im Wandel' der Universität
Paderborn setzt sich in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei seit 2016 mit dem als
Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik ausgezeichneten Schützenwesen auseinander. Das
Projekt soll historische Entwicklungslinien und Wandlungsprozesse aufzeigen gegenwärtige auf
die Kulturform wirkende Risiken ermitteln sowie Zukunftsperspektiven und -konzepte in
Zusammenarbeit mit den Vereinsakteuren erarbeiten.