Das Kino ist ein Labor in dem mit unserem Sehen Hören und Fühlen experimentiert wird. Die
Kamera verschafft uns einen Blick der nicht der unsere ist und mit jedem Schnitt springen wir
durch Zeit und Raum. Film bildet... im mehrfachen Sinne: Die neuartigen Bilder die er
entstehen lässt prägen sich auch uns ein und machen uns zu anderen. In seinen Essays geht
Johannes Binotto mit Medienphilosophie und Beobachtungslust diesen verblüffenden
Wahrnehmungsveränderungen von Film und Kino nach. In diesem Band sind erstmals die wichtigsten
Texte versammelt die für Filmbulletin im Laufe von 15 Jahren entstanden sind. Vom Vorspann bis
zum Remake und vom verführerisch schillernden Technicolor bis zum gefährlichen Weiss der
Schneewestern vom Abgrund des Bösen bis zur Oberfläche der Achtziger von Peckinpah bis zur
Paranoia und vom Vorführraum bis zum Video. Ein augenöffnendes Kaleidoskop.