Was sind sind Scream Queens und wo kommen sie her? Scream-Queens kamen mit dem Tonfilms auf und
lösten in den USA einen dauerhaften Kult aus. Der Autor skizziert eine Kulturgeschichte des
Schreis von der Antike bis zur Gegenwart . Er präsentiert zunächst Vorläuferinnen auf der Bühne
im Stummfilm und in der Literatur um dann die Geschichte der Tonfilm-Scream Queens anhand von
Kurzbiographien ausgewählter Personen nachzuerzählen etwa Fay Wray Jamie Lee Curtis Evelyn
Ankers Susan Strasberg Marilyn Burns Cheryl "Rainbeaux" Smith Neve Campbell und Mia Goth.
Auch "inoffizielle" Scream-Queens finden ihre Würdigung: Schauspielerinnen die trotz immenser
Schrei-Begabung diesen Ehrentitel nie erhielten darunter Maureen O'Sullivan ("Tarzan the
Ape-Man" 1932) und Karin Dor ("Die Schlangengrube und das Pendel" 1967). Ebenso wenig fehlen
Scream Queens wie Heather Langencamp ("Nightmare on Elm Street" 1985) deren Schreie von
Synchron-Doubles stammen. Und nein Scream Queens werden hier nicht als Trash Queens belächelt.
Im Gegenteil: Solche Ironisierung resultiert aus der Verdrängung dessen wofür die Scream Queen
steht: Ausweglosigkeit Verzweiflung Verlorenheit und Panik bis zur Selbstauflösung. In
US-Horrorfilmen der frühen Dreißiger entstanden teilt sie dessen Vorläufer: Den filmischen
Expressionismus der Stummfilmzeit die britische Horrorliteratur das Pariser Grand
Guignol-Theater und die Weltwirtschaftskrise von 1929.