Benedikt Dyrlich aufgewachsen in der sorbisch-katholischen Oberlausitz ist ein kantiger Typ
der schon als junger Mann stets und ständig aneckte. 1964 verließ er den gängigen Werdegang
eines DDR-Schülers und kam an das Bischöfliche Vorseminar in Schöneiche bei Berlin. Er sollte
Priester werden. Aber Geistlicher wurde er nicht stattdessen Literat Theaterdramaturg
Politiker Chefredakteur - ein Mensch der Worte und der Tat ein Patriot der Widerspruch nicht
scheute wenn ihm etwas gegen den Strich ging der aber auch Zugeständnisse machen musste wenn
er Gefahr lief seine Zukunft aufs Spiel zu setzen. Mit Auszügen aus Tagebüchern Briefen und
Beiträgen die er seit Beginn der 1970er-Jahre gesammelt hat zeichnet er im ersten Teil seines
zweibändigen Werkes rückblickend Etappen seiner Biografie wie auch die Verhältnisse in der DDR
bis zum politischen Umbruch im Herbst 1989. Eine Besonderheit des Buches ist dass es Einblick
gewährt in die Wortschmiede. Man erfährt Hintergründe teils sogar den Entstehungstag einiger
von Dyrlichs bekanntesten Gedichten.