Wie leicht man seine Seele verlieren kann erfährt Miro als er aus einer idyllischen Kindheit
in Bosnien vertrieben wird. In den Hochhausschluchten am Rande von Mühlheim wächst er auf von
der Mutter gebraucht und gehasst vom Vater verlassen. In einem muffigen aus den Fugen
geratenen Leben sehnt er sich wie verrückt nach Liebe und fürchtet sich ebenso sehr davor. Sein
Getriebensein hält er für das Leben - bis es eines Tages den Atem anhält: Seine Frau Lara
krank von all den Jahren in denen sie um Miro gekämpft hatte verlässt ihn. Als ihm ein altes
Tagebuch seines Großvaters in die Hände fällt flieht er vor seiner Verzweiflung und tritt eine
Recherchereise in seine bosnische Heimat an. Mitten auf den Umschlagplatz von Schuld und Sühne
begreift er dass er als Stankos Enkel noch immer im Sog einer mörderischen Vergangenheit
gefangen ist. Er kann seiner Familiengeschichte nicht mehr ausweichen und vollzieht einen
tiefen Wandel. Das erlaubt ihm nach vielen Jahren seinen Vater wieder zu besuchen und er
erfährt Heilung für seine verwundete Seele.