Am 27. Januar 1970 feierte das Theater am Sozialamt - TamS - seine erste Premiere. Damit war
der Grundstein für eine beispiellose Karriere in der Münchner Theaterlandschaft gelegt. Nur
wenige Spielstätten aus dieser turbulenten Pionierzeit der Privattheater überlebten. Das Rezept
für solch Überlebenskünste steckt in Improvisation und Offenheit des TamS. Weder folgten sie
dem Ruf nach politischer Agitation noch dem permanenten Aufschrei nach radikalem
Gesellschaftsumbau. Stattdessen pflegte man die leisen bis komischen die literarischen
satirischen absurden bis experimentierfreudigen Töne von Münchens bekanntestem Komiker Karl
Valentin über Philip Arp bis zu Gerhard Polt. Und immer kam neues zum Beispiel inklusives
Theater hinzu. Heute steht das TamS noch immer dort wo es einst begann: versteckt in einem
idyllischen Schwabinger Hinterhof im Gebäude eines ehemaligen Brausebads. Seinen Ruf hat es
sich über die ersten 50 Jahre verdient. Der Denkmalschutz sichert ihm Gebäude und Spielstätte.
Im vorliegenden reich bebilderten Band sehen und lesen Sie warum.