Schlüsselroman über das Leben deutscher Emigranten Schauplatz dieses Romans ist Paris die
Stadt die für Tausende deutscher Flüchtlinge zum Exilort wurde. Im Frühjahr 1935 wird
Friedrich Benjamin ein bekannter Publizist und Redakteur einer deutschen Emigrantenzeitung
von den Nazis verschleppt. Sepp Trautwein der von seinem Münchner Lehrstuhr vertriebene
Musikprofessor und Komponist gibt die Musik auf um Benjamins Sache zu seiner eigenen zu
machen. Er kämpft einen fast hoffnungslosen Kampf der sich schließlich als Ansporn und
Bestätigung in seiner Kunst niederschlägt. Er komponiert die Sinfonie Der Wartesaal eine
Metapher für die Zeit des Exils. Feuchtwanger wählte einen authentischen Fall als Ausgangspunkt
für eine differenzierte Darstellung der Situation deutscher Exilanten ihrer Existenznöte
ihrer politischen Zerrissenheit und ihres ohnmächtigen und ein bißchen lächerlichen Kampfes
gegen einen riesigen Staat und seinen übermächtigen Apparat. »Feuchtwanger wollte die
Gesamtsituation des Exils erfassen und verhalf gerade auch den Namenlosen Erfolglosen eben
der Masse der Exilierten zu ihrem epischen Recht.« Klaus Modick