Die Tänze der Suiten Bachs zeigen beispielhaft einerseits die Herausbildung von Satztypen und
die Variationsbreite ihrer Merkmale andererseits die Zusammenfügung dieser Satztypen zu
bestimmten Satzfolgen. So stellen sich zwei Fragen: Wo fügt sich ein jeder Tanz in das System
des Bachschen Tempos ein? Und: Wie sind die Satzfolgen die die Satztypen bilden
organisiert?Taktart und Tempostufe bestimmen jede Tanzart. Darüber erteilt der Name eines
Tanzes Auskunft. Die Taktart ist am Beginn des Notentexts ausdrücklich genannt nicht dagegen
die Tempostufe. Das Ziel ist deshalb die reguläre Tempostufe jeder Tanzart zu bestimmen. Denn
die Tänze einer Art gehören nicht nur ein und derselben Taktart sondern auch ein und derselben
Tempostufe an.Diesen Fragen geht das Buch in drei Teilen nach. Zunächst werden die Tänze für
Tasteninstrumente der Englischen und Französischen Suiten und der Partiten der Klavierübung I
gruppiert und charakterisiert. Daraus ergibt sich eine Systematik der Tanzarten. Danach wendet
sich die Untersuchung dem Aufbau und der Eigenart der drei Werke für Tasteninstrumente zu die
jeweils sechs Suiten umfassen. Der letzte Teil ist den Tänzen und Suiten für solistische
Besetzungen und den Ouvertüren für Ensemble gewidmet. Zum Abschluss weitet sich der Blick auf
die Inventionen und Sinfonien.