In dem Rhöndorf Wüstensachsen lebten vor 1938 etwa 30 bis 40 jüdische Familien mit der
überwiegend katholischen Bevölkerung in aller Regel friedlich zusammen. Durch die Propaganda
der Nationalsozialisten änderte sich dieses Zusammenleben. Die jüdischen Menschen waren
zahlreichen Schikanen ausgesetzt. Etwa die Hälfte der Familien konnten sich durch Emigration
retten. Die anderen Menschen wurden im Holocaust ermordet. Ein jüdischer Metzgermeister hat im
New Yorker Exil diese Schicksale nachgeforscht und es in seinen Memoiren aufgeschrieben. Einer
seiner Söhne erinnert wiederum in seiner Biografie an seine Jugend- und Kindheitsjahre in
Wüstensachsen.