"Meine Arme liegen vor mir auf dem Tisch. Kurz betrachte ich sie und richte meinen Blick in die
Ferne: Bäume sehe ich da langgezogene Alleen. Wiesen und Felder ... und während sich mein
Blick an einzelnen Dingen wie Kondensstreifen und Überlandleitungen satt sieht muss ich an
Walter denken..." Redmanns Erzählungen sind geschult an der Lakonie eines Raymond Carver oder
Richard Yates jeder Moment kann hier der Ausgangspunkt für ein unerwartetes Geschehen sein
nichts ist so wie es scheint es werden Fassaden errichtet und wieder eingerissen Illusionen
verteidigt und verleugnet. An einem dieser Tage kann es passieren dass die Wahrheit ans Licht
kommt und eine Schneise der Verwüstung hinterlässt an einem dieser Tage kann es auch passieren
dass sich ein Ausweg öffnet oder eine Tür für immer schließt. "Im besten Sinne des Wortes sind
diese Geschichten Grenzerfahrungen. Karsten Redmann führt seine Figuren an Ränder und über sie
hinaus." (Michael Wildenhain)