Deutschland ist eine Parteiendemokratie. Diese ist entstanden unter dem Eindruck der
Katastrophe des 2. Weltkriegs. Mit der neuen Verfassung der Bundesrepublik Deutschland sollte
die Wiederholung dieser Entwicklung verhindert werden. Heute muss man allerdings feststellen
dass die politischen Parteien mehr Rechte ausüben als ihnen laut Verfassung zustehen. Die
Parteien haben sich in allen Bereichen unseres Lebens eingenistet wir sind in deren
Würgegriff. Sie haben sich wie ein Krake in alle gesellschaftlichen Bereiche eingebracht und
bestimmen Ausrichtung und Führungspositionen z.B. in den Medien Forschung und Lehre
Sportorganisationen in Wohlfahrtseinrichtungen und sogar in den höchsten Gerichten.
Deutschland hat nach China mit über 2.500 gewählten Abgeordneten die zweithöchste
Abgeordnetenzahl der Welt. Mehr Abgeordnete als Indien mehr als die USA mehr als Frankreich
mehr als England mehr als Russland. Und alle werden von den politischen Parteien gestellt. Und
dennoch oder sogar deswegen werden die selbst gesetzten politischen Zielvorgaben selten
erreicht.Die Parteien sind mehr mit sich selbst und ihrem vermeintlichen Machterhalt und der
Versorgung ihrer Funktionäre beschäftigt als mit den drängenden Fragen der Gesellschaft. Die
Durchlässigkeit für Beiträge von einfachen Mitgliedern ist in den Parteien kaum mehr vorhanden.
Dies führt dazu dass viele der Bürger sich abwenden und in eine innere Emigration gehen oder
sich extremen politischen Organisationen zuwenden. Der Anteil der Nichtwähler nimmt weiter zu
was ebenfalls ein Ausdruck der Ablehnung der existierenden Parteien ist. Ein bürgerschaftliches
Engagement wird dadurch mehr als behindert und dieses ist in der heutigen Zeit mehr denn je
erforderlich um den Gefahren durch Populismus und Rechtsextremismus zu begegnen.Es ist an der
Zeit dass die Gesellschaft sich aus dem Würgegriff der Parteien befreit und diese auf die
Position zurückführt die ihnen gemäß unserer Verfassung zusteht.