Als Ende der 1980er-Jahre die Sowjetunion zusammenbrach ahnte niemand dass ein ehemaliger
KGB-Agent sich über Jahrzehnte als russischer Präsident behaupten würde. Doch ein
Alleinherrscher ist Wladimir Putin nicht. Seine Macht stützt sich auf ein Netzwerk ehemaliger
sowjetischer KGB-Agenten dessen Einfluss weit über Russland hinausreicht. Catherine Belton
ehemalige Moskau-Korrespondentin der Financial Times hat mit zahlreichen ehemaligen
Kreml-Insidern gesprochen. Etwas das bisher einmalig sein dürfte. Es sind Männer deren Macht
Putin zu groß wurde und die nun selbst vom Kreml »gejagt« werden. Belton beleuchtet ein
mafiöses Geflecht aus Kontrolle Korruption und Machtbesessenheit und das gefällt nicht allen
Protagonisten. Vier Oligarchen haben sie deswegen wegen Verleumdung verklagt. Ihr Buch liest
sich in all seiner Komplexität so spannend wie ein Agententhriller doch vor allem enthüllt es
wie das System Putin uns alle mehr betrifft als uns lieb ist.