Wandelnde Bäume wundersame Schmetterlinge Rehe die sich in Ziegen verwandeln und eine Katze
die ein unaussprechliches Geheimnis birgt: Wu Ming-Yi hat mit Der Mann mit den Facettenaugen
eine faszinierende Romanwelt geschaffen in der Klimakollaps indigene Mythen Identität und
existenzielle Gefühle den Hintergrund für eine vielschichtige und raffinierte Erzählung bilden.
Darin begegnen sich die lebensmüde Akademikerin Alice und der in den Tod verstoßene Indigene
Atile'i nur um sich wieder zu verlieren. Die Welt wird sich in der Zwischenzeit radikal
verändern. Visionäre Fantastik und harten Realismus verbindet Wu Ming-Yi auf unnachahmliche
Weise zu einem literarischen Tsunami in dem der geheimnisvolle Mann mit den Facettenaugen ein
Schicksal vorhersagt das erst mit dem Buch im Buch das Alice zu schreiben beginnt um den Tod
ihres Sohnes zu verstehen in Gang gesetzt wird. In dieser fantastischen Spannung zeigt sich
ein hintergründiger politisch bewusster Roman der tief in ökologischen Belangen und Fragen
indigener Identität verankert ist.