'Mein Ururopa Arva Fargo war zur Goldsuche nach Alaska abgehauen. He ran off to the Yukon. He
ran off to the Klondike . Eine Geschichtsscherbe hervorgekramt ratlos zurückgelegt.' Mehr
als hundert Jahre nach ihrem Vorfahren macht sich Isabel Fargo Cole von Deutschland auf nach
Alaska von dort über Seattle Richtung Kalifornien auf den Spuren Arva Fargos und dessen
fieberhafter Suche nach dem Gold - Fluch und Segen so vieler Biografien des ¿vergoldeten
Zeitalters¿ Ende des 19. Jahrhunderts. Die ¿Geschichtsscherben¿ die sie nicht nur in den
verlassenen Claims findet fügt sie zu einem vielstimmigen Recherche- und Reisetagebuch in ein
fremdes scheinbar unermessliches Land zwischen Ost und West zwischen Ausbeutung und
Bewahrung. Denn die größte Exklave der Welt ist zwar dünn besiedelt doch wie kaum ein anderer
Landstrich von Fantasien ursprünglicher Wildnis und verborgener Reichtümer besetzt. Coles
Expedition führt tief in die Schürf- und Abgründe des amerikanischen Traums der mit seinen
wirkmächtigen Versprechen bis heute Menschenmassen anzieht und wieder ausspuckt: abenteuerliche
Glücksritter Vagabunden und Helden verblasster Zeitungsmeldungen. Was sie dabei zu Tage
fördert ist wertvoller als Gold: ein erzählerisch-essayistisches Schürffeld voller Geschichten
und Reflexionen über ein Grenzland fremder Heimat.