Im neuen Zeitalter der Mauern und Grenzen in einer mit Internierungslagern für Flüchtlinge
übersäten Welt spricht sich Di Cesare für eine Politik der Gastfreundschaft aus die sich auf
eine Loslösung vom eigenen Wohnort gründet und umreißt auf diese Weise einen neuen Sinn des
Zusammenwohnens in unserer globalisierten Welt.In der immer noch vom Nationalstaat beherrschten
politischen Landschaft sind Migranten die Unwillkommenen und werden beschuldigt fehl am Platz
zu sein anderen ihren Ort streitig zu machen. Es gibt jedoch kein territoriales Recht das
eine Politik der verallgemeinerten Zurückweisung rechtfertigen könnte.Im Rahmen einer Ethik
die auf globale Gerechtigkeit ausgerichtet ist reflektiert die italienische Philosophin
Donatella Di Cesare luzide die grundlegende Bedeutung des Migrierens und stellt erneut ihre
Fähigkeit unter Beweis in Auseinandersetzung mit analytischen und phänomenologischen Ansätzen
direkt in das Herz der Frage zu treffen: Wohnen und Migrieren bilden keine Gegensätze wie der
in den Fängen der alten Gespenster von Blut- und Bodenrecht begriffene Gemeinsinn meint. In
einem jeden Migranten ist die Figur des »Ansässigen Fremden« zu erkennen dem wahren
Protagonisten dieses Buches.Di Cesare nimmt die Herausforderung an die von der Migration für
jegliches Verständnis von Gemeinschaft ausgeht und entdeckt dabei Möglichkeiten das
Zusammenwohnen neu zu denken.»Philosophie muss die Welt aus den Angeln heben. Davon ist die
italienische Philosophin Donatella Di Cesare überzeugt.« - GERD BRENDEL Deutschlandfunk Kultur