Am 12. Mai 1973 wird Monika Ertl in La Paz im Verlauf eines Feuergefechts von
Sicherheitskräften auf der Straße erschossen. Sie ist zum Zeitpunkt ihres Todes Mitte dreißig
und Mitglied der bolivianischen Guerilla ELN. Ihr Vater  Hans Ertl  erfährt vom Tod seiner
Tochter auf seiner Rinderfarm La Dolorida im bolivianischen Regenwald. Dorthin war der
Kameramann Leni Riefenstahls und Rommels bevorzugter Frontfotograf in den 1950er-Jahren
ausgewandert. In seinem Umfeld: rechtsnationale Diktatoren und SS-Obersturmführer  deutsche
Missionare und jüdische Emigranten  Indigene und scheinbare Zauberkünstler  denen es gelingt 
bei voller Sicht unsichtbar zu bleiben. Entlang ihrer Spuren folgt diese Recherche den Linien
transatlantischer Verlängerungen nationalsozialistischer Karrieren  spürt dem Engagement der
nächsten Generation in den internationalen Netzwerken der Achtundsechziger nach und verzweigt
sich dabei bis in die Tiroler Alpen und nach Linz. Surazo  der Name des kalten Tropenwindes 
sollte der Titel von Hans Ertls letztem Film sein    Surazo     das ist stattdessen eine
Tiefenbohrung  die wie nebenbei von Geschichtsschreibung in einer verstrickten Welt erzählt   
Surazo     das ist die Suche nach Antworten auf Fragen  die wir uns nach wie vor stellen
müssen.