Bereits die Ikarussage erzählt vom Wunsch des Menschen es Gott gleichzutun und von seiner
Angst genau dafür bestraft zu werden. Dieser unauflösbare Widerspruch von Sehnsucht und Furcht
bestimmt das westliche Mensch-Maschinen-Verhältnis bis heute - herzerhebendes Wunder und
erschreckendes Monster undurchschaubare Magie und kalt berechnete Mechanik: Was ist es was
wir da geschaffen haben? Während die Theatermaschinen die als mechanische Singvögel
herabschwebende Gottheiten oder künstlicher Wind Leben auf die Bühne brachten wohligen Schauer
im Publikum erzeugten schienen der mechanische Webstuhl und andere nützliche Maschinen sich
den Menschen untertan zu machen. Die Maschine begeisterte mittelalterliche Mönche die mit der
Uhr die Zeit neu erfanden und stieß auf die Ablehnung der Päpste die eine von Gott
unabhängige Zeit nicht dulden konnten. Maschinen bannen unsere Aufmerksamkeit und sind in der
Lage alles zu verändern: wie wir arbeiten wie wir denken wie wir lieben. Auf den Spuren der
menschlichen Suche nach der Maschine die ihn Gott gleichmacht wird dieses Buch selbst zu
einer Wunderkammer in der man sich verlieren kann ohne jemals aus dem Zusammenhang zu fallen.