In seinem höchst originellen und provozierenden geschichtsphilosophischen Essay erklärt uns
Moritz Rudolph unsere Gegenwart - zukünftige Geschichte - auf ganz neue Weise indem er sie mit
dem Objektiv der Dialektik ins Visier nimmt. »Furchtlos und halsbrecherisch spekulativ«
(Christian Demand und Ekkehard Knörer Merkur) beleuchtet er Fukuyamas »Ende der Geschichte«
hebt sie mit Horkheimer aus den Angeln und stellt sie mithilfe einer Neuinterpretion der
Kenosis von den Füßen auf den Kopf: Ist es möglich dass der Weltgeist mit kurzem Zwischenstopp
im Silicon Valley erst in China zu sich selbst kommt um uns plötzlich als künstliche
Intelligenz zu erscheinen? Er würde damit Hegel selbst das Fürchten lehren: Wenn Geschichte das
ist was nur von Menschen geschrieben werden kann dann mag das Ende der Geschichte nah sein.