»Die Würde des Menschen ist unantastbar.« Diesem vermeintlich selbstverständlich gewordenen
Anspruch der sich dem Humanismus europäischer Prägung verdankt geht Jürgen Goldstein in
dieser prägnanten ideengeschichtlichen Untersuchung auf den Grund. Er zeigt welche Potenziale
Begriffe wie Bildung Individualität und Leiblichkeit Freiheit und Selbstbestimmung Vernunft
und Sittlichkeit oder politische Partizipation über Jahrhunderte hinweg gegen viele Widerstände
entfalten konnten. Er skizziert damit auch eine Tiefengeschichte der Gegenwart als Aufklärung
über unser eingelagertes Selbstverständnis und zeigt dessen Grenzen und Gefährdungen wenn er
mit Verweis auf die Gewalt des Antihumanismus und Ausblicken auf die Utopien des
Transhumanismus sowie den kritischen Posthumanismus eine Perspektive für eine humane Welt
entwirft.