Iain Sinclair Großbritanniens kundigster Psychogeograf begibt sich in diesem dichten
literarischen Spaziergang auf die Spuren William Blakes. Ausgehend von der Stadt unter seinen
Füßen und um ihn herum die sich täglich vor seinen Augen verändert setzt Sinclair das heutige
London in ein dichtes Spannungsverhältnis mit dem London das Blake erlebte. Insbesondere geht
er der Frage nach wie Blakes reiche und bildgewaltige Poetik Sprache und Imagination sich zu
einer so präzisen und umfassenden Auseinandersetzung mit ganz konkreten Orten verbinden
konnten. So liest sich Sinclairs eigenwilliger psychogeografischer Essay als Einführung in
Blakes mystische Stadterfahrung erzählt von dessen Beziehung zu Emanuel Swedenborg dessen
Einflüsse er freilegt und zieht eine überraschende ästhetische Linie zu anderen Flaneuren und
Wanderern von John Clare zu Allen Ginsberg. Kaum eine Stadt bietet mehr Vielfalt für Flaneure
und Psychogeografen über kaum eine Stadt wurde mehr geschrieben und in kaum einer Stadt
lassen sich dennoch mehr Geheimnisse finden. Und niemand schreibt mit mehr Wissen und Verve
über London als Iain Sinclair.