Eliza May Drayden ist bereits tot als der Roman 1847 im englischen Yorkshire beginnt. Sie
wuchs mit ihren Schwestern in einem einsamen Pfarrhaus in dem kleinen Dorf Bridge Fowling auf
wo sie vor dem wütenden Tod der nach und nach ihre Familie dahingerafft hat in eine
Fantasiewelt flüchtete. Das Ergebnis: der so verstörende wie faszinierende Roman Haegar Mass -
Effekthascherei urteilen die Zeitgenossen ein Meisterwerk schwärmt die Nachwelt. Mit den
Jahren wächst ihr Ruhm ebenso wie das Mysterium der Drayden-Schwestern - zumal sich eines
Tages herausstellt dass der Sarg der großen Schriftstellerin zu dem jährlich Tausende
Literaturliebhaber pilgern leer ist. Über das Leben Elizas ist wenig bekannt die
Todesumstände sind geheimnisumwittert und neben ihrem Roman hat sie nur ein Notizbuch mit
undurchsichtigen Zeichnungen Gedichten und Tabellen hinterlassen. Wir lernen Eliza durch die
Leben von Menschen kennen die alle auf die eine oder andere Weise mit ihr zusammenhängen und
in Auszügen aus Biografien und Zeitungsartikeln die die großen Rätsel zu lösen suchen.
Inspiriert vom Leben und Werk der britischen Schriftstellerin Emily Brontë schafft Anjet Daanje
ein kaleidoskopisches Meisterwerk über die ewige Suche des Menschen nach Stabilität und Sinn -
und inszeniert dabei ein packendes literarisches Verwirrspiel.