Als sie im Alter von sechsundzwanzig Jahren Selbstmord begeht hinterlässt die bereits zu
frühem Ruhm als Autorin einer rebellischen Gegenkultur gelangte Qiu Miaojin ihr
unveröffentlichtes Meisterwerk Letzte Worte vom Montmartre. Darin erzählt sie in einer Reihe
von Briefen die von einer namenlosen Erzählerin in Paris Taipeh und Tokio geschrieben werden
die Geschichte einer leidenschaftlichen Beziehung zwischen zwei jungen Frauen - ihr sexuelles
Erwachen ihre Trennung und die verheerenden Folgen ihrer zerbrochenen Liebe - und bietet so
erschütternde Einblicke in das Leben zwischen den Kulturen Sprachen und Geschlechtern.
Zwischen den Extremen schwankend zwischen Selbstironie und Pathos zwanghafter Wiederholung
und rhapsodischen Träumereien Zurückhaltung und Verletzlichkeit entwickelt sich dieser
genresprengende Roman zu Thriller Romanze und Abschiedsbrief in einem. Miaojin erweist sich
darin als eine der aufregendsten chinesischsprachigen Autor:innen der letzten Jahrzehnte.