Als sie das erste Mal eine Frau küsst ist sie zurückhaltend verunsichert. Doch mit jedem
weiteren Kuss findet sich die Protagonistin in Play Boy immer mehr in ihr neues Leben ein.
Nach Jahrzehnten der Ehe mit ihrem Mann und der Erziehung des gemeinsamen Sohnes trennt sie
sich von dem vermeintlichen Familienidyll. Und mit jedem Möbelstück das sie hinter sich lässt
jedem Hemd das sie entsorgt legt sie Schicht um Schicht die heterosexuellen Prägungen ab. Sie
führt erste Beziehungen mit Frauen die gegensätzlicher nicht sein könnten lernt auf andere
Weise zu lieben blickt mit neuen Augen auf ihr Aufwachsen innerhalb einer renommierten
französischen Familie als Kind zweier verarmter Drogenabhängiger auf ihren Beruf als
Strafverteidigerin und die Ehe mit ihrem Ex-Mann - um im Kern eine neue Körperlichkeit zu
entdecken: den Körper als Ausweg aus gesellschaftlichen Standards und als Medium der
Empfindungen um Lust zugleich zu bereiten und zu empfangen. Mit sprachlicher Wucht und
entwaffnender Ehrlichkeit bricht Constance Debré mit den Tabus über Geld Ehe Sex Lust und
Häuslichkeit.