Wie in einem Panoramabild wie auf der geplanten detailgetreuen Nachbildung des Ortszentrums
stehen sie aufgereiht: der Nachbar der den Arbeitsmantel trägt der Flachländer der jeden 21.
Oktober nach dem Zimmer Nummer sechs verlangt Isabelle die den Hasen das Fell abzieht
Cervicek Marianne Herr Adam und all die Einsamen die sich mit ihren leuchtenden
Multifunktionsjacken irgendwann in die Landschaft eingefügt haben. Sie stehen dort im Winter
wenn die Bären ruhen im Frühling wenn der Winter überblättert wird im Sommer mit nur wenig
Kleidung und im Herbst wenn die Sonne tief steht gleich Figuren eines Wimmelbilds: vereinzelt
scheinbar unverbunden wie Sonnen ihrer eigenen Welt - und doch vereint im großen Ganzen.
Mit meisterhaft gesetzten Strichen zeichnet Anna Weidenholzer eine illustre Gesellschaft der
die Gewissheiten des Alltags allmählich zu entgleiten drohen und die sich einzurichten beginnt
in den kleinen absurden Momenten voller Witz und Poesie.