Das vielgestaltige Werk des Sprachtheoretikers  Übersetzers und Dichters Henri Meschonnic
(1932-2009) ist im deutschsprachigen Raum noch weitgehend unentdeckt. In dieser Denkbiografie
stellt Vera Viehöver ihn vor und situiert sein Denken im Kontext der französischen
Theoriegeschichte des 20. Jahrhunderts. Meschonnics 'Poetik des Rhythmus' erweist sich dabei
als eine lebenslange Praxis  die Sprache  Ethik und Politik als ein Kontinuum begreift und das
im Strukturalismus  suspendierte Subjekt als 'Subjekt des Gedichts' rehabilitiert. Sein
Selbstverständnis als Jude und sein erinnerungspolitisches  Engagement werden ebenso beleuchtet
wie die Korrespondenzen seiner Poetik mit anderen Künsten und die vielfältigen Beziehungen
seines Werks zur deutschsprachigen Literatur  Sprachtheorie und Philosophie.