Judith N. Shklars Wählen und Verdienen beschreibt Staatsbürgerschaft als dynamischen Prozess
in dem marginalisierte Gruppen sich das Recht vollgültige Bürger zu sein immer wieder
erkämpfen müssen. In den USA geschah dieser Kampf stets vor dem Hintergrund der Sklaverei die
anders als in Europa gerade keine bloße Metapher war sondern als Symbol drohender Entrechtung
über allen politischen Auseinandersetzungen schwebte. Dabei ist für Shklar das Wahlrecht nur
ein Aspekt von Staatsbürgerschaft. In einer Arbeitsgesellschaft hat allein derjenige eine
soziale Stellung der auch für ein Einkommen sorgen kann. Das Recht auf Arbeit bildet somit
eine Voraussetzung zu politischer Teilhabe. Prägnant und äußerst aufschlussreich führt uns
Judith N. Shklar vor Augen dass Wählen und Verdienen Merkmale von moderner Staatsbürgerschaft
sind und obwohl sich alle zur Arbeitsmoral bekennen der Verdienst für viele unerreichbar
bleibt wenn sie nicht als vollwertige Bürger gelten oder als solche behandelt werden.