Eine ganz normale Siedlung in einer weit vom Meer entfernten Stadt mit Nachbarn wie sie jeder
kennt: oben Herr Fleck gegenüber Karla und Heinz mit ihrem Chinchilla auch Briefträger Franz
gehört dazu ebenso Frau Richter. In Marias Café trifft sich die nachbarliche
Zufallsgemeinschaft ab und an und hört die sogenannte Professorin über menschliches Verhalten
referieren. In diesem Geflecht von Beziehungen finden sich Elisabeth und der Journalist Peter
wieder. Er der gerne Kartenhäuser baut und noch nie Fragen stellen konnte ist froh über seine
Anstellung im Politikressort einer neuen Zeitung. Doch als er beginnt zu politischen Themen
Stellung zu beziehen wird er Elisabeth die nachdenklich zu ergründen versucht was ihr
Zuhause ausmacht zu einem Fremden. Diese so leise wie gewaltige Bewegung in einem vermeintlich
stillstehenden Leben wird von Anna Weidenholzer unvergleichlich klar und urteilsfrei
geschildert. 'Was Weidenholzer auszeichnet sind ein enorm feiner Pinselstrich ein exzellenter
Blick für das Detail und die Gabe scheinbar erratisch von ihrem Plot abzuschweifen ohne dabei
den Erzählfaden zu verlieren.' - Christoph Schröder TAZ