Henri Meschonnic entwirft eine radikale Theorie der Moderne als eines historischen Schauplatzes
auf dem sich Sprache und Subjekt die Menschen die Gesellschaft und ihre Artikulationen
wechselseitig bestimmen. Modernität Modernität (1984 auf Französisch hier erstmals in
deutscher Übersetzung) dient Meschonnic als eine Formel die in der Wiederholung den Rhythmus
als zentrale Kategorie moderner Erfahrung begreift. Moderne nicht als eine Epoche und Modell
verbrieften Fortschritts den die Mächtigen sich auf ihre Fahnen schreiben können sondern
Modernität als der Prozess des Historischen selbst von Historizität die im Spiel und Wandel
der Sprache und ihrer Bedeutungen zu lesen ist. Meschonnics vielfach preisgekrönte Arbeit als
Lyriker und Übersetzer lässt ihn teilhaben an Sprache als einer Bewegung der Übertragung und
des fortlaufenden Verteilens und Aushandelns von sozialen und kulturellen Positionen und ihrer
Akteure. Dies ist eminent konkret gemeint politisch wie lebenspraktisch. Meschonnic erklärt
"politisch gehöre ich zur Partei des Rhythmus" und er verlangt dass die Einsichten in die
Dynamik sprachlichen Rhythmus' wirksam werden im täglichen Leben: Absolut modern radikal
"modernistisch" zu sein bedeutet die Theorie des Sprache als nützlich für das Leben zu
erkennen.