Es war eine der berühmtesten Liebesgeschichten des 19. Jahrhunderts: Victor Hugo lernte
Juliette Drouet eine Ikone der Pariser Gesellschaft im Januar 1833 bei einer Probe seines
Dramas Lucrèce Borgia kennen in dem sie die Rolle der Prinzessin Negroni spielte. Zu dieser
Zeit war er bereits mit seiner Jugendfreundin vermählt der Schriftstellerin Adèle Foucher was
den Pionier der französischen Romantik jedoch nicht davon abhielt sich unsterblich in die
schöne Schauspielerin zu verlieben zumal seine Frau selbst eine Affäre mit dem
Literaturkritiker Sainte-Beuve hatte. Nach und nach verzichtete Drouet auf ihr glanzvolles
Leben am Theater um sich ganz ihrer Liebe zu Hugo zu widmen. Sie war seine erste Leserin
seine akribische Kopistin und der Fixstern zu dem Hugo immer wieder zurückkehrte ganz gleich
wie viele Eroberungen er zählte. Sie sollte seine größte Muse werden eine tragende Säule des
literarischen Monuments zu dem Victor Hugo geworden ist. Die Carnets d'amour hier zum
ersten Mal versammelt sind Poesiealben der Liebe die Victor Hugo seiner Angebeteten in den
ersten beiden Jahren ihrer Beziehung zurückließ damit sie jeden Abend darin lesen konnte.
Hochpoetisch und berührend zeugen sie von dem leidenschaftlichen Beginn einer ein halbes
Jahrhundert währenden Liebe.