In den Werken von Heimo Zobernig finden sich Prozesse der Kunstproduktion und Materialästhetik
sowie Fragen des Displays und der Architektur oder die Infragestellung der Mechanismen nach
denen Museen und Galerien funktionieren. Selbst die Gestaltung von Katalogen wird diesem System
unterworfen und so als wichtiger Teil der künstlerischen Praxis Zobernigs markiert. Die eigene
Rolle als Künstler erscheint als eine Haltung in Bewegung die es ständig zu prüfen und
weiterzuentwickeln gilt. Die von Heimo Zobernig (mit-)konzipierte Publikation bildet eine
konzeptuelle Klammer zu dem die mumok Retrospektive 2003 begleitenden Buch das Zobernig
humorvoll Katerlog betitelte - besonders in inhaltlicher Weise wenn die penible
enzyklopädische Auflistung von Zobernigs künstlerischer Arbeit und Ausstellungstätigkeit bis
zum Erscheinungstermin (wenn auch ohne Anspruch auf absolute Vollständigkeit) ihre Fortsetzung
findet. So fächert die Publikation die enorme künstlerische und mediale Brandbreite Zobernigs
auf und gibt sich dennoch skeptisch-augenzwinkernd angesichts des Versuchs ein künstlerisches
Oeuvre wissenschaftlich fassen zu wollen.Text: Manuela Ammer Beatrice von Bismarck
Hans-Jürgen Hafner Helmut Draxler Karola Kraus