Im Mittelpunkt von Huangs Präsentation im mumok steht die mehrteilige Werkserie Production Line
- Made in China & Made in Taiwan (2014-2021). Ausgehend von seinem Essay Blue Skin: Mama's
Story (2011-13) in dem er das wechselvolle Arbeitsleben seiner Mutter schildert thematisiert
Huang darin den Aufstieg und Untergang der Textilproduktion in Taiwan und deren schrittweises
Outsourcing nach Shenzhen in China. Huangs Mutter und andere ehemalige nun arbeitslose
Textilarbeiterinnen partizipierten an diesem Projekt als Produzentinnen für eine temporär ins
Leben gerufene Fertigungslinie von Jeanshemden die von Shenzhen zurück nach Taipeh führt.
Huang begriff die Shenzhen Sculpture Biennale (2014) und die Taipeh Biennal (2014) als
Plattformen für die Produktion in mehreren Fertigungsschritten sowie den Verkauf um damit zu
untersuchen wie Kunst (in Form von Gütern oder Veranstaltungen) im Rahmen komplexer sozialer
Beziehungen neue Bedeutungen und Definitionen einführen kann.Text: Karola Kraus Heike
Eipeldauer Huang Po-Chih Amy Cheng