Tilla Durieux (1880-1971) war gefeierter Theater- und Filmstar moderne Frau der 1920er-Jahre
politisch engagierte Zeitgenossin und galt als die am meisten porträtierte Frau ihrer Epoche.
Ihre Rollen waren ebenso vielfältig wie auch die Liste der Künstler*innen denen sie Modell
saß: unter ihnen Auguste Renoir Max Slevogt Lovis Corinth Franz von Stuck Charley Toorop
Ernst Barlach August Gaul Mary Duras Emil Orlik Sasha Stone Oskar Kokoschka Olaf
Gulbransson Max Oppenheimer oder die Fotografinnen Frieda Riess und Lotte Jacobi.In einer
umfassend angelegten Schau und dem begleitend dazu erscheinenden Ausstellungskatalog mit
wissenschaftlichen Beiträgen von Kuratorin Daniela Gregori Hannah Reisinger Aline Marion
Steinwender sowie Texten von Julia Wallner und Stephan Dörschel geht das Leopold Museum
erstmals der Faszination die Tilla Durieux bereits auf ihre Zeitgenoss*innen auslöste auf den
Grund und folgt anhand von Bildnissen quer durch alle Medien den Spuren dieser schillernden
Persönlichkeit. Durch kaum ausgestelltes Archivmaterial und Leihgaben aus internationalen wie
nationalen Museen und Privatsammlungen wird Durieux' Karriere ihr soziales und künstlerisches
Umfeld sowie ihr von politischen Umbrüchen geprägtes knapp ein Jahrhundert umspannendes Leben
in der Ausstellung und im Katalog beleuchtet.Text: Stephan Dörschel Daniela Gregori Hannah
Reisinger Aline Marion Steinwender Julia Wallner Hans-Peter Wipplinger