Lazar Lyutakov eignet sich in seinen Werken alltägliche Produkte unserer modernen Massenkultur
und einfache Industrieerzeugnisse an um über Werte Produktivität Qualität und Nutzen in
einer postkapitalistischen industrialisierten Welt zu reflektieren. In seiner Ausstellung 1
Million Random Numbers arrangiert er über hundert verschiedene Lavalampen auf Laborrahmen und
Gestellen. Diese Publikation beinhaltet zahlreiche Ansichten der spektakulären Installation und
zwei Essays: Kristian Vistrup Madsen unternimmt eine kritische Reflexion der Lavalampe als
Projektionsfläche für disparate Emotionen und zeigt dabei zahlreiche Parallelen zur
Ideengeschichte der Kunst im 20. Jahrhundert auf während Stephen Zepke bei der Nutzung von
Lavalampen als Zufallsgenerator in der Internetverschlüsselung ansetzt und die historischen und
politischen Narrative von der Gegenkultur der 1960er Jahre zur technischen Utopie des Silikon
Valley und dem damit verbundenen digitalen Kapitalismus beleuchtet. Zusätzlich liegt dem Buch
ein vom Künstler gestaltetes 12-seitiges Leporello mit Entwurfszeichnungen der Werkserie 1
Million Random Numbers (Secession Frieze) bei.