Die Zeit war aus den Fugen als Albert Oehlen Ende der 1970er die ersten Bilder malt.
Angesichts der deutschen Geschichte des Terrorismus »No Future« »1984« und der permanenten
Bedrohung durch einen totalen Atomkrieg konnte auch die Malerei nicht länger so tun als sei
die Welt in Ordnung. Die Welt zerbricht und mit ihr die Malerei. Da sämtlichen Symbole Zeichen
und Mittel beschädigt und bedeutungslos geworden waren zeigt Oehlen die Malerei in ihrer
ganzen Fragwürdigkeit. Wie unterscheidet sich eine authentische Geste von einer stumpfen
Reproduktion ein echtes Gefühl von einer desillusionierten Kopie? Oehlen macht die Brüchigkeit
zur Grundlage seiner Bilder. Er erfindet ein offenkundig fragmentiertes Bild das so haltlos
ist wie die Realität an der es teilhat. Spuren Reize und Nachbilder der Realität blitzen
stroboskopisch über seine Leinwände. Erstmals hat Albert Oehlen eine raumgreifende
All-Over-Installation geschaffen. Auf großen Papierrahmen gemalt besetzen diese die gesamten
Wände der beiden Ausstellungsräume.