Das Interesse am Untergrund und den dort lauernden Geschichten an der Spannung zwischen
Sichtbarem und Verborgenem zwischen Flüchtigkeit und Permanenz zieht sich als roter Faden
durch das Werk von Agelika Loderer. In ihrer kritischen Befragung des Skulpturenbegriffs
hinsichtlich Formfindung und Autor*innenschaft wählt die Bildhauerin mitunter den kreativen
Dialog mit nichtmenschlichen Lebewesen deren Habitat das Erdreich ist: Sie eignet sich von
Tieren generierte Höhlen und Gänge als Gussformen an oder nutzt die Wachstumsprozesse von
Pilzmyzel als gestaltendes und materialveränderndes Element. Den künstlerischen Prozess öffnet
sie dadurch nicht nur für den Zufall sondern auch für ein posthumanistisches Miteinander der
Kreaturen. Text: Verena Gamper Stella Rollig Nora Sørensen Vaage mit einem Comic von Layet
Johnson.