Die Arbeit nimmt eine Neubewertung der Geschichte des Kriegsrechts vor. Sie verlässt die
ausgetretenen Pfade linear-progressiver Fortschrittsnarrative und rekonstruiert die
Kodifizierung kriegsrechtlicher Normen durch einen interdisziplinären Ansatz der juristische
Dogmatik mit archivgestützten ideengeschichtlichen Elementen verbindet. Auf diese Weise
identifiziert die Arbeit sicherheitspolitische Reaktionen auf Systemverschiebungen im
europäischen Völkerrecht als Ausgangspunkt des Kodifikationsprojekts. Raphael Schäfer ist
Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht sowie
Schriftleiter des Journal of the History of Interntional Law. Er forscht und lehrt zum
Völkerrecht und dessen Grundlagen.