Die Kindheits- und Jugendtagebücher der großen Pianistin Clara Schumann erscheinen erstmals
vollständig und kommentiert. Die Entstehung von Claras Tagebüchern ist ungewöhnlich da sie
anfangs stellvertretend vom Vater dem Klavierpädagogen Friedrich Wieck geführt werden. Erst
die Achtzehnjährige kann sich frei von väterlicher Zensur äußern. Da hat sich längst die
Liebesbeziehung zu Robert Schumann entwickelt die nach schweren Konflikten mit Wieck 1840 zur
Hochzeit und damit zum glücklichen Ausklang der Tagebuch-Berichte führt. Die Aufzeichnungen
sind biographisch-kulturhistorisch vielschichtig und anregend. Prägnant und oft amüsant werden
insbesondere die ausgedehnten Konzertreisen der jungen Pianistin geschildert: Städte
Konzertsäle Instrumente Kollegen Konkurrenten und natürlich Claras Erfolge bilden ein höchst
reizvolles historisches Panorama.Herausgeber sind der Schumann-Forscher Gerd Nauhaus (Zwickau)
der bereits Schumanns Tage- und Haushaltbücher edierte und die renommierte
Clara-Schumann-Biographin Nancy B. Reich (New York).Die Erstausgabe der Jugendtagebücher Clara
Schumanns durch Gerd Nauhaus und Nancy B. Reich ist ein Glanzstück - sowohl was das Gewicht der
Quelle angeht als auch die Sorgfalt des Kommentars. (...) Hier ist der Forschung aber auch den
Musikliebhabern ein Schatz in die Hände gelegt worden. (Jan Brachmann FAZ 12.9.2019)