Das Schütz-Jahrbuch 2021 hat zwei inhaltliche Schwerpunkte: Michael Praetorius sowie Schütz'
Cantiones sacrae. Die Texte zu Praetorius gelten seiner Ästhetik im Spiegel des Syntagma
musicum (Ivana Rentsch) der Notation seiner Orgelwerke (Jeffery Kite-Powell) der Jesus-Mystik
im frühen 17. Jahrhundert (Beate Agnes Schmidt) seinen aufführungspraktischen Vorstellungen im
Vergleich mit Schütz (Manfred Cordes) und der Rezeption seiner Musik im 19. und frühen 20.
Jahrhundert (Walter Werbeck). Die von Schütz in den Cantiones sacrae vertonten Texte verortet
Ernst Koch in der zeitgenössischen Theologie während Stefan Michel sich mit dem Widmungsträger
der Sammlung Hans Ulrich von Eggenberg beschäftigt und seiner Funktion am kaiserlichen Hof
und seiner Frömmigkeit nachgeht.Vier freie Beiträge kommen hinzu: Carl-Philipp Kaptain stellt
Vater und Sohn Andreas Oswald vor die als Organisten in Weimar und Eisenach wirkten Werner
Breig bereichert die Diskussion um Schütz' und Opitz'Dafne Johann Anselm Steiger befasst sich
mit der Textvorlage zu SWV 431 (Christe fac ut sapiam Schlussstück aus den Zwölf geistlichen
Gesängen) und Andreas Erb präsentiert neue Schütz- Dokumente aus dem Staatsarchiv Chemnitz
die zeigen wie geschickt sich der Komponist auch auf juristischem Parkett zu bewegen wusste.