Tarifautonomie und Tarifvertrag sind seit Jahrzehnten Eckpfeiler des sozialen Ausgleichs und
des wirtschaftlichen Erfolgs der Bundesrepublik Deutschland. Dennoch werden Tarifverträge
besonders Flächentarifverträge massiv in Frage gestellt. Von Teilen der Politik wie von
treibenden Kräften im Arbeitgeberlager. Die Tarifbindung leidet darunter und schwindet. Die
Autoren zeigen wie lang der Weg zum Tarifvertrag war und wie transparent und
beteiligungsorientiert Tarifverträge heute entstehen. Sie erläutern anschaulich welche Fülle
von Inhalten regional branchenbezogen und auch betrieblich sehr differenziert geregelt werden
und wie sich die Gewerkschaften auf die digitalisierte Arbeitswelt einstellen. Die Überzeugung
dieses Buchs: Mehr denn je sind Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Arbeitswelt 4.0 auf
kollektive Gestaltungskraft individuelle Beteiligung und agile Mitbestimmung angewiesen die
durch einen tariflichen Rahmen gesichert sind. Auch das Streikrecht gehört dazu. Sonst wären
Tarifverhandlungen - so das Bundesarbeitsgericht - nichts anderes als ein kollektives Betteln.
Nur mit Tarifverträgen so die Autoren lässt sich das Ziel gute Arbeit mit wirtschaftlichem
Erfolg zu verknüpfen auch künftig verwirklichen. Ein Buch für alle die an Arbeit Wirtschaft
und sozialem Frieden interessiert sind. Die Autoren: Dr. Klaus Lang studierte katholische
Theologie Psychologie und Politik. 1979 Pressesprecher ab 1981 Leiter der Abteilung
Tarifpolitik des Vorstandes der IG Metall Frankfurt am Main. 1993 Leiter der Abteilung des 1.
Vorsitzenden Klaus Zwickel und Geschäftsführer der Otto-Brenner Stiftung. 2003 Arbeitsdirektor
der Georgsmarienhütte Osnabrück. Stefan Schaumburg Politikwissenschaftler ist seit 1989 bei
der IG Metall. Von 2004 bis 2007 in der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg zuständig für
Tarifpolitik. Seit 2012 Leiter des Funktionsbereichs Tarifpolitik beim Vorstand der IG Metall
Frankfurt am Main - und parallel dazu von Januar bis September 2020 kommissarischer Leiter des
Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen.