Oft stehen sich der Anspruch Handelnder ihre Welt zu verändern und die Tendenz bestehender
Ordnungen im status quo zu verharren scheinbar unvermittelbar gegen-über. Ein Ansatz zur
Überwindung dieser potentiell lähmenden Entgegensetzung so die hier vertretene These lässt
sich im Begriff der Wiederholung bei Marx Freud Nietzsche und Kierkegaard ausmachen. Alle
vier stellen mithilfe der Wiederholung jeweils in verschiedenen Kontexten Überlegungen zu
transformativem Handeln an. Zum einen diagnostizieren sie bestehenden Ordnungen
Wiederholungsstrukturen mit deren Hilfe sie sich gegenüber Veränderungsversuchen immunisieren.
Um es mit solchen Ordnungen aufnehmen zu können so die Diagnose weiter muss auch
transformatives Handeln selbst einen Wiederholungscharakter annehmen. Handeln stellt sich dann
als ein befreiendes Wiederholen heraus das die ihm auferlegten Beschränkungen zunächst annimmt
sie damit aber zugleich abzuwenden und umzugestalten vermag.