Ausgangspunkt des Bands Ästhetik und Politik der Zerstreuung ist die Annahme dass die
produktive Instanz von Kultur ein anonymer Prozess diskursiver Zerstreuung und Zerstreutheit
ist dem als entgegengesetzte Operationen Formen von Sammlung und Konzentration entgegenwirken.
Während letztere die Funktionen der Hierarchisierung Totalisierung und Identifi zierung
übernehmen also Ordnung stiften in Bereichen die eigentlich vom Prinzip der Dispersion
gekennzeichnet sind interessieren sich die Beiträge des vorliegenden Bands für ebenjene
Momente kultureller Produktion in denen das Prinzip der Zerstreuung entfesselt wird Schlup
öcher findet Grenzen überwindet und Fluchtlinien eröffnet. Angeregt von Überlegungen der
Dortmunder Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Ute Gerhard widmen sie sich in exemplarischen
Studien den Praktiken Räumen Diskursen und Subjektivitäten der Zerstreuung. Auf diese Weise
tragen sie dazu bei ihre spezifische Ästhetik und Politik genauer zu konturieren.