Die Bildwissenschaft so scheint es steckt in einer Sackgasse: Teile von ihr sind zur
antiaufklärerischen Ideologie geworden die Interpreten erlaubt autoritäre Positionen der
Auslegung als Macht des Bildes zu beschreiben. Ziel ist es sie vom Kopf auf die Füße zu
stellen.Um dies einzulösen rekonstruiert Martin Büchsel akribisch die wichtigsten
bildwissenschaftlichen Theorien der letzten Jahrzehnte inklusive ihrer impliziten Ideologien
und Mythen und kontrastiert diese mit aufklärerischen Positionen. Dabei bezieht die sorgsam
ausgearbeitete Monographie alle international relevanten Theoretiker und Theorien in seine
Überlegungen mit ein. Geleistet wird eine fundamentale Kritik der Bildwissenschaften
gleichermaßen kann das Buch aber auch als vertiefende Einführung in dieselben dienen. Womit das
Potenzial dieser Studie noch keineswegs ausgeschöpft ist: In einem zweiten Teil entwirft
Büchsel Eckpfeiler einer zukünftigen vorstellungskritischen Bildwissenschaft die Philosophie
Philologie und Kunstgeschichte höchst produktiv miteinander ins Gespräch bringt.