Erschöpfung ist zu einer der häufigsten Zeitdiagnosen unserer Gegenwart avanciert.
Ausgangspunkt des Bands ist die These dass die Entstehung der modernen Arbeits- und
Leistungsgesellschaft schon immer von Erschöpfungsgeschichten begleitet wird.Sie bilden
Kehrseiten und Kontrapunkte der Moderne in denen teils offen teils verdrängt ein Unbehagen an
der Kultur zum Ausdruck kommt das mit der Negation von Arbeit und Produktivität Leitbegriffe
des modernen Selbstverständnisses infrage stellt. Die Beiträge dieses Bands unternehmen den
Versuch die Moderne als Erschöpfungsgeschichte zu lesen. Dabei rücken nicht nur das Verhältnis
von Erschöpfung Kapital und Arbeit sowie mit Erschöpfung assoziierte Pathologien (Burnout
Depression) in den Fokus. Mit Blick auf die Literatur geht es ganz zentral um Schreibweisen
sowie die spezifische Verfasstheit einer Ästhetik der Erschöpfung.