Jonathan Kassner widmet sich dem Thema der Hundefiguren in der Literatur aus ästhetischer und
ideengeschichtlicher Sicht.Er nimmt seinen Ausgang von der klassischen Ästhetik die die
Auseinandersetzung mit Tieren und der menschlichen Tierlichkeit führt um stets den autonomen
Geist über die Natur triumphieren zu lassen. Dagegen artikuliert sich parallel in der Literatur
durch Tierfiguren und insbesondere durch Hunde ein Gegendiskurs zum vorherrschenden
Idealismus der Zeit. Der Autor liest Hunde als poetologische Reflexionsfiguren mit denen
Autoren wie Goethe und Jean Paul und in der Moderne Kafka und Thomas Mann sowohl ästhetische
als auch ontologische Fragen verhandeln. Er rekonstruiert in textnahen Lektüren den Übergang
von der humanistischen Ästhetik der Klassiker zu einer Ästhetik der Kreatur deren Spur er vom
Faust bis zum Doktor Faustus verfolgt.