Das Buch untersucht wie Porträts der griechischen und römischen Antike den Vorstellungen von
Besonderheiten eines bestimmten Individuums eine anschauliche Form geben und sie damit
dauerhaft machen. In der Verschränkung von Fallstudien und allgemeinen Reflexionen werden drei
Aspekte untersucht: Die Voraussetzungen für die Entstehung der Bildnisse die medialen
Bedingungen der Entstehungsprozesse die Wirkmacht der gewordenen Form. Zusammen mit
komplementären Figurationen des Individuellen wie Namen Siegelbild oder distinkten
Auszeichnungen soll das Porträt als Abbild eine Person eindeutig bezeichnen. Es kann sie durch
die Hervorhebung von Eigenheiten als einzigartig darstellen oder durch die Übernahme
allgemeiner Züge die Verbundenheit mit überindividuellen Werten betonen. Der Wunsch nach
Vergegenwärtigung bedeutender Personen steht denn auch am Anfang der Forschungsgeschichte des
antiken Porträts.