Realismus des Kapitals zeigt die Aktualität marxistischer Literaturtheorie im Zeitalter der
Globalisierung.Anhand von Gegenwartsliteratur und Populärkultur legt diese Untersuchung die
Literaturwissenschaft mit sozialwissenschaftlichen ökonomiekritischen und psychoanalytischen
Ansätzen verbindet dar dass Kultur in der Gegenwart in die kapitalistische Produktion
integriert ist. Dabei vollzieht Schuller die historische Genese dieses Zustands und den
Zusammenhang von Avantgardebewegungen 1968 und dem Neoliberalismus nach und arbeitet kritisch
die Geschichte marxistischer Literaturtheorie auf. Sein Projekt gründet auf den theoretischen
Schriften Brechts bezieht aber auch aktuelle Theoriedebatten etwa um Mark Fishers Konzept des
kapitalistischen Realismus mit ein. Damit stellt Schuller der aktuellen Theoriemüdigkeit der
Geisteswissenschaften einen neuen Begriff von Kultur als Moment des globalisierten Kapitalismus
entgegen.