Der Band handelt von Hermann Broch im Kontext der österreichischen Moderne seit dem Ende des
19. Jahrhunderts. Im ersten Teil werden Brochs Beziehungen zu anderen Schriftstellern wie Franz
Kafka Hugo von Hofmannsthal und Karl Kraus herausgestellt sowie zur Malerei und Musik. Hier
sind es Arnold Schönberg und Alban Berg deren neuartiges Kompositionsverfahren der
Zwölftontechnik ihn faszinierte. In der Malerei ziehen Anton Faistauer und Georg Merkel seine
Aufmerksamkeit auf sich. Dargestellt werden außerdem die Folgen der politischen Polarisierung
und des Austrofaschismus für das Roman- und Essaywerk Brochs sowie sein literarischer Beitrag
zum österreichischen Widerstand. Der zweite Teil geht dem Einfluss des Logischen Empirismus des
Wiener Kreises auf Brochs Denken und literarische Schreibweisen nach. Für den radikalen
Aufbruch der Philosophie auch im Zeichen einer umfassenden Ideologiekritik stehen Namen wie
Rudolf Carnap Hans Hahn Karl Menger und Moritz Schlick. Mehr dem Neukantianismus zuzuordnen
ist Hans Vaihinger dessen ausgefeilte Fiktionstheorie dem Schriftsteller verschiedene
Anknüpfungspunkte bot. Zudem werden erste Versuche unternommen die bedeutende Stellung der
Mathematik im Werk Brochs zu untersuchen. Hier ragt vor allem sein Privatstudium der
bahnbrechenden mengentheoretischen Topologie Felix Hausdorffs heraus.