Pragmatismus als Theorie der Vorbegrifflichkeit behandelt die Frage nach der Bedeutung des
Außerhalbs des Begriffs für die Bedeutung von Begriffen. Alle Begriffe sind sowohl streng
allgemeine als auch historisch bedingte Gebilde und dabei Dreh- und Angelpunkte der
philosophischen Arbeit die deren autonome Stellung einerseits verteidigt andererseits in
Frage stellt. Das Buch stellt die Probleme dar die autonome Konzeptionen des Begriffs mit sich
bringen und setzt diese in Beziehung zur Möglichkeit Begriffe durch ihre intentionale
lebensweltliche Einbettung in der Praxis zu verstehen. Mithilfe des pragmatistischen
Grundbegriffs der Gewohnheit wird ein vermittelnder systematischer Zugang zur spezifisch
historischen Allgemeinheit von Begriffen entwickelt. Eine Darstellung der Bedeutung der
entwickelten Theorie für die kulturwissenschaftliche Begriffsarbeit erfolgt anhand einer
exemplarischen Analyse des kulturellen Vorbegrifflichen des wesentlich umstrittenen Begriffs
der Literatur.